Kongreß Neue Musiktechnologie ´99
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10.- 13. Juni 1999 
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Zum fünften Mal wird in Osnabrück das KlangArt-Festival und an der Universität Osnabrück der KlangArt-Kongreß Neue Musiktechnologie unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Enders veranstaltet.
Die großen technischnologischen Veränderungen des Medienzeitalters werden durch die Digitalisierung der Informations- und Kommunikationstechnologien, durch die Virtualisierung von Lebenswirklichkeiten und Prozessen aller Art sowie durch die Globalisierung der Kommunikationssysteme charakterisiert. Diese Entwicklungen bleiben nicht ohne Einfluß auf die heutigen und zukünftigen Musikkulturen dieser Welt. Nachdem beim Kongreß 1995 das Schwerpunktthema Digitalisierung der Medien - Digitalisierung der Musikästhetik diskutiert wurde und der Kongreß 1997 die Musik im virtuellen Raum thematisierte, ist es nur folgerichtig, daß 1999 der dritte Aspekt, die Globalisierung aufgrund der weltweiten Vernetzung der Systeme, im Mittelpunkt des musikwissenschaftlichen Interesses steht. In Anlehnung an eine berühmt gewordene Metapher von Marshall MacLuhan heißt das Schwerpunktthema des diesjährigen Kongresses:

Global Village - Global Brain - Global Music

Begriffe wie Globalisierung, Netzkultur, multimediales Gestalten, Interaktivität, Datenautobahn, virtuelle Realität und computerbasiertes Lernen sind aktuelle Schlagworte, die wichtige Entwicklungsprozesse in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft indiziere. Hiervon sind Musikwissenschaftler, Komponisten, Musikpädagogen und Rezipienten gleichermaßen betroffen. Digitaltechnisch und netzbasiert vermittelte Musik ist in der neuen globalen Medienkultur nicht mehr nur schmückendes Beiwerk, sondern ein integraler Bestandteil geworden. Diesen neuen Stellenwert der Musik in der multimedialen Informations- und Kommunikationsgesellschaft gilt es in seinen verschiedenen Facetten wissenschaftlich zu beleuchten.

Hier finden Sie das Kongreßprogramm mit den Abstracts der Vorträge.

Die Vorträge wurden in dem Buch
Global Village - Global Brain - Global Music,
herausgegeben von Bernd Enders und Joachim Stange-Elbe,
Osnabrück 2003, epOs-Music,
als Print-und OnlineBook publiziert
(open access, full text) .

Koordination:

Universität Osnabrück
Musik/Musikwissenschaft, FB 3
Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie

Prof. Dr. Bernd Enders, Kongreßleiter
Dr. Joachim Stange-Elbe, stellv. Kongreßleiter

Schloß-Hauptgebäude, Neuer Graben
D-49082 Osnabrück
TEL (+)541/969-4147 - FAX (+)541/969-4775

e-mail: bernd.enders@uni-osnabrueck.de

Grußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn

Grußwort der Generalsekretärin des Deutschen Musikrats Dr. Marlene Wartenberg

Der Kongreß wird 1999 gefördert

von der und dem 
 


When the entire world becomes a unified and ´animated collage´, by virtue of the speed of information services,
it is a natural step to try to deal with the entire world as a work of art.
Marshall McLuhan, 1970

Grußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung

Der ,,Kongreß - Neue Musiktechnologie" hat sich in Verbindung mit dem KlangArt-Festival und der Ausstellung MusiTec internationale Anerkennung erworben. Davon zeugt auch das vorliegende Programm mit seinem breiten Spektrum von Themen, die von in- und ausländischen Wissenschaftlern in den Kongreß eingebracht werden.
Elektronische Klangerzeugung, die ständige Verfeinerung der Speicher- und Reproduktionstechniken, Digitalisierung, Virtualisierung und immer schnellere Datennnetze haben auch die Musikkultur weltweit verändert, haben Einfluß auf die Lebensgestaltung der Bevölkerung rund um den Erdball. Digitaltechnisch und netzbasierte Musik interessiert heute nicht nur Musiker, Komponisten und Musikpädagogen. Sie dringt in unserer multimedial orientierten Gesellschaft in viele Lebens-, Kommunikations- und Wirtschaftsbereiche vor und verlangt auch bildungspolitische Schlußfolgerungen.
Besonders verdienstvoll ist es deshalb, daß mit dem Kongreß Brücken zwischen inforrnationstechnischen, künstlerischen, wirtschaftlichen und weiteren gesellschaftlichen Interessensfelder geschlagen werden. Gleichzeitig werden neue Anforderungen an die Hochschulausbildung und die pädagogische Vermittlung in der Schule gestellt.
Insofern besteht an den Ergebnissen des Kongresses ein breitgefächertes öffentliches Interesse. Nicht zuletzt deshalb fördert und unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung dieses Vorhaben gern. Dankbar bin ich der Universität Osnabrück, der Kongreßleitung unter Herrn Professor Dr. Bernd Enders ebenso wie allen Wissenschaftlern und Praktikern, die mit neuesten Forschungsergebnissen und Erfahrungen den interessierten Gästen ein innovatives Forum bieten.

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich anregende und nutzbringende Kongreßtage im niedersächsischen Osnabrück.

Edelgard Bulmahn



Grußwort der Generalsekretärin des Deutschen Musikrates

Die KlangArt hat sich als Forum für interdisziplinaren Austausch über die Wechselbeziehungen von Musik und neuen Technologien etabliert.
Über Standortbestimmungen und konkrete Anregungen fur Musikforschung und -pädagogik hinaus sind von hier immer auch wichtige Impulse fur Musikleben und Kulturpolitik ausgegangen, die ihren Niederschlag nicht zuletzt bei der Einrichtung neuer Projekte und Gremien des Deutschen Musikrates gefunden haben.
Das innovative Projekt des Deutschen Musikrates, das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), ist zentrale Informations- und Servicestelle zum Gesamtbereich des Musiklebens in Deutschland. Es hat einen direkten Bezug zu Osnabrück: Die umfangreichen im Internet nutzbaren elektronischen Informationsangebote wurden in produktiver Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie an der hiesigen Universität konzipiert.
Der Deutsche Musikrat hat zudem den Bundesfachausschuß Musik und Medien einberufen, der die Rolle und Bedeutung der Musik in den Medien, deren Einfluß auf die Musik sowie das Musikleben und die Auswirkungen der Entwicklungen in den neuen Medien beobachtet und analysiert und insoweit wesentliche Zielsetzungen mit der KlangArt teilt.

Den von der KlangArt 1999 ausgehenden neuen Anstößen schaue ich deshalb mit großem Interesse entgegen und wünsche den Teilnehmer/-innen spannende Tage mit anregenden Diskussionen und erstaunlichen Hörerlebnissen.

Dr. Marlene Wartenberg