Kongreß Neue Musiktechnologie ´99 |
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Zum fünften Mal wird in Osnabrück
das KlangArt-Festival und an der Universität
Osnabrück der KlangArt-Kongreß Neue
Musiktechnologie unter der Leitung von Prof. Dr.
Bernd Enders veranstaltet.
Die großen technischnologischen Veränderungen des
Medienzeitalters werden durch die Digitalisierung der
Informations- und Kommunikationstechnologien, durch die Virtualisierung
von Lebenswirklichkeiten und Prozessen aller Art sowie durch die
Globalisierung der Kommunikationssysteme charakterisiert.
Diese Entwicklungen bleiben nicht ohne Einfluß auf die heutigen
und zukünftigen Musikkulturen dieser Welt. Nachdem beim Kongreß 1995 das Schwerpunktthema Digitalisierung
der Medien - Digitalisierung der Musikästhetik diskutiert
wurde und der Kongreß 1997 die Musik
im virtuellen Raum thematisierte, ist es nur folgerichtig,
daß 1999 der dritte Aspekt, die Globalisierung aufgrund der
weltweiten Vernetzung der Systeme, im Mittelpunkt des
musikwissenschaftlichen Interesses steht. In Anlehnung an eine
berühmt gewordene Metapher von Marshall MacLuhan heißt das
Schwerpunktthema des diesjährigen Kongresses:
Global Village - Global Brain - Global Music
Begriffe wie Globalisierung, Netzkultur, multimediales Gestalten, Interaktivität, Datenautobahn, virtuelle Realität und computerbasiertes Lernen sind aktuelle Schlagworte, die wichtige Entwicklungsprozesse in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft indiziere. Hiervon sind Musikwissenschaftler, Komponisten, Musikpädagogen und Rezipienten gleichermaßen betroffen. Digitaltechnisch und netzbasiert vermittelte Musik ist in der neuen globalen Medienkultur nicht mehr nur schmückendes Beiwerk, sondern ein integraler Bestandteil geworden. Diesen neuen Stellenwert der Musik in der multimedialen Informations- und Kommunikationsgesellschaft gilt es in seinen verschiedenen Facetten wissenschaftlich zu beleuchten.
Hier finden Sie das Kongreßprogramm mit den Abstracts der Vorträge.
Die Vorträge wurden in dem Buch
Global Village - Global Brain - Global
Music,
herausgegeben von Bernd Enders und Joachim Stange-Elbe,
Osnabrück 2003, epOs-Music,
als Print-und OnlineBook publiziert (open access, full text)
.
Koordination:
Universität OsnabrückGrußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn
Musik/Musikwissenschaft, FB 3
Forschungsstelle Musik- und MedientechnologieProf. Dr. Bernd Enders, Kongreßleiter
Dr. Joachim Stange-Elbe, stellv. KongreßleiterSchloß-Hauptgebäude, Neuer Graben
D-49082 Osnabrück
TEL (+)541/969-4147 - FAX (+)541/969-4775e-mail: bernd.enders@uni-osnabrueck.de
Grußwort der Generalsekretärin des Deutschen Musikrats Dr. Marlene Wartenberg
Der Kongreß wird 1999 gefördert
von der und
dem
Der ,,Kongreß - Neue Musiktechnologie" hat sich in Verbindung mit
dem KlangArt-Festival und der Ausstellung MusiTec internationale
Anerkennung erworben. Davon zeugt auch das vorliegende Programm
mit seinem breiten Spektrum von Themen, die von in- und
ausländischen Wissenschaftlern in den Kongreß eingebracht werden.
Elektronische Klangerzeugung, die ständige Verfeinerung der
Speicher- und Reproduktionstechniken, Digitalisierung,
Virtualisierung und immer schnellere Datennnetze haben auch die
Musikkultur weltweit verändert, haben Einfluß auf die
Lebensgestaltung der Bevölkerung rund um den Erdball.
Digitaltechnisch und netzbasierte Musik interessiert heute nicht
nur Musiker, Komponisten und Musikpädagogen. Sie dringt in unserer
multimedial orientierten Gesellschaft in viele Lebens-,
Kommunikations- und Wirtschaftsbereiche vor und verlangt auch
bildungspolitische Schlußfolgerungen.
Besonders verdienstvoll ist es deshalb, daß mit dem Kongreß
Brücken zwischen inforrnationstechnischen, künstlerischen,
wirtschaftlichen und weiteren gesellschaftlichen Interessensfelder
geschlagen werden. Gleichzeitig werden neue Anforderungen an die
Hochschulausbildung und die pädagogische Vermittlung in der Schule
gestellt.
Insofern besteht an den Ergebnissen des Kongresses ein
breitgefächertes öffentliches Interesse. Nicht zuletzt deshalb
fördert und unterstützt das Bundesministerium für Bildung und
Forschung dieses Vorhaben gern. Dankbar bin ich der Universität
Osnabrück, der Kongreßleitung unter Herrn Professor Dr. Bernd
Enders ebenso wie allen Wissenschaftlern und Praktikern, die mit
neuesten Forschungsergebnissen und Erfahrungen den interessierten
Gästen ein innovatives Forum bieten.
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich anregende und nutzbringende Kongreßtage im niedersächsischen Osnabrück.
Edelgard Bulmahn
Die KlangArt hat sich als Forum für interdisziplinaren Austausch
über die Wechselbeziehungen von Musik und neuen Technologien
etabliert.
Über Standortbestimmungen und konkrete Anregungen fur
Musikforschung und -pädagogik hinaus sind von hier immer auch
wichtige Impulse fur Musikleben und Kulturpolitik ausgegangen, die
ihren Niederschlag nicht zuletzt bei der Einrichtung neuer
Projekte und Gremien des Deutschen Musikrates gefunden haben.
Das innovative Projekt des Deutschen Musikrates, das Deutsche
Musikinformationszentrum (MIZ), ist zentrale Informations- und
Servicestelle zum Gesamtbereich des Musiklebens in Deutschland. Es
hat einen direkten Bezug zu Osnabrück: Die umfangreichen im
Internet nutzbaren elektronischen Informationsangebote wurden in
produktiver Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Musik-
und Medientechnologie an der hiesigen Universität
konzipiert.
Der Deutsche Musikrat hat zudem den Bundesfachausschuß Musik
und Medien einberufen, der die Rolle und Bedeutung der Musik
in den Medien, deren Einfluß auf die Musik sowie das Musikleben
und die Auswirkungen der Entwicklungen in den neuen Medien
beobachtet und analysiert und insoweit wesentliche Zielsetzungen
mit der KlangArt teilt.
Den von der KlangArt 1999 ausgehenden neuen Anstößen schaue ich deshalb mit großem Interesse entgegen und wünsche den Teilnehmer/-innen spannende Tage mit anregenden Diskussionen und erstaunlichen Hörerlebnissen.
Dr. Marlene Wartenberg