1991
1993
1995
1997
1999
2001
Als Biennale wurde KlangArt seit 1991 von der Stadt Osnabrück in vertraglicher Kooperation mit der Universität Osnabrück veranstaltet.
Die Gesamtveranstaltung bildete einen harmonischen Dreiklang aus Festival, wissenschaftlichem Kongreß an der Universität und der Fachausstellung MusiTec.

Die Stadt Osnabrück beschloß jedoch entgegen den ursprünglichen Zielsetzungen, das Festival ab dem Jahre 2003 aus finanziellen Gründen nicht mehr zu unterstützen, so daß eine Fortführung der Veranstaltungsreihe nicht mehr möglich war. 

Entsprechend konnte der wissenschaftliche Kongreß Neue Musiktechnologie, der von der Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie an der Universität Osnabrück organisiert wurde, ebenfalls nicht mehr stattfinden, da die konzeptionelle Idee wesentlich von dem engen thematischen und organisatorischen Bezug zum Festival lebte. 


Zur Idee und Konzeption von KlangArt

Die KlangArt beschäftigte sich seit Beginn ihres Bestehens (1991) mit der thematischen Aufarbeitung der dynamischen Wechselwirkung von Musik und Technik. Deren Eigendynamik - nicht zuletzt bedingt durch die rasante Entwicklung der Digitalisierung von Kommunikations-, Medien- und Instrumententechnologie, wurde mit ihren kulturelle Folgen in wissenschaftlicher, künstlerischer und pädagogischer Hinsicht untersucht. In pluralistischer Weise wurden hierbei weder musikalische Stilrichtungen noch ästhetische Fragestellungen bevorzugt.

Der KlangArt-Kongreß Neue Musiktechnologie wurde von international profilierten Musikwissenschaftlern und Künstlern gestaltet und erschloß in einem wissenschaftlichen Kolloquium neue Perspektiven und Konsequenzen des Zusammenwirkens von Musik und Elektronik. Ein speziell ausgewiesener Teil der Vorträge, Seminare und Diskussionen war für die Öffentlichkeit vorgesehen. Diese Öffnung des Kongresses und die nachfolgende Auswertung der Diskussionsbeiträge und Veröffentlichung der Vorträge in der Buchreihe KlangArt-Kongresse Neue Musiktechnologie erzielten eine große Breitenwirkung, wie sie im wissenschaftlichen Umfeld leider nicht immer gegeben ist. Anfängern wie Fortgeschrittenen wurde im Rahmen von Workshops (zusammen mit der MusiTec die Möglichkeit gegeben, eigene Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Musik und Computer zu sammeln (vgl. Vorwort im Katalog-Text von 1991).

Zusammengenommen bildeten die drei KlangArt-Säulen - das Festival, der Kongreß und die MusiTec - ein zukunftsweisendes multimediales Gesamtkonzept, das in dieser Kombination und programmatischen Dichte wohl richtungsweisend für derartige Veranstaltungen in der Bundesrepublik Deutschland und auch dem zusammenwachsenden Europa war.

 
Koordination der KlangArt-Kongresse: Prof. Dr. Bernd Enders
e-mail: bernd.enders@uni-osnabrueck.de

Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie

Universität Osnabrück
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
Musik/Musikwissenschaft

Schloß-Hauptgebäude, Neuer Graben
D-49082 Osnabrück
TEL (+)541/969-4147 - FAX (+)541/969-4775

Auskünfte zum KlangArt-Festival 
erteilt das Organisationsbüro des Trägervereins:

Forum Musik & Elektronik 

Bierstr. 39 (Dominikanerkloster) 
D-49074 Osnabrück 
TEL (+)541/2 49 60 - FAX (+)541/2 49 13


Es dauert eine geraume Zeit, bis eine mächtige neue Technik sich mit den ihr gemäßen neuen Symbolen und Konventionen, mit Inhalten, mit Stil, mit Ästhetik, mit Geist gefüllt hat. Zuerst ist sie immer leer, ein bloßes Versprechen.
Dieter E. Zimmer, Die Elektrifizierung der Sprache, Zürich 1990, S.31