Vom 4. - 7. Juni 1997 findet zum vierten Mal an der
Universität Osnabrück der internationale KlangArt-Kongreß Neue
Musiktechnologie ´97 zusammen mit dem KlangArt-Festival und der Fachausstellung MusiTec in Osnabrück statt. Die Koordination
des Kongresses liegt in den Händen von Prof. Dr. Bernd Enders
und Dr. Joachim Stange-Elbe.
Hier finden Sie das komplette Kongreßprogramm (Termine,
Orte), die Abstracts von den
Vorträgen und die Kurzbiographien der Referenten.
Über 40 renommierte in- und ausländische Referenten wurden
eingeladen, um das spannende, aber manchmal auch gespannte
Wechselverhältnis zwischen Musik und Technik, das in den letzten
Jahren aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Digitaltechnik für
fast alle Bereiche der heutigen Musikkultur immer deutlicher zutage
tritt, aus künstlerischer, musikwissenschaftlicher und
musikpädagogischer Sicht vielschichtig beleuchten und zu
diskutieren.
Besondere Höhepunkte des Kongresses dürften u.a. Vorträge und
Seminare sein, die sich mit den Folgen der Digitalisierierung und
Globalisierung der Musik in den Medien beschäftigen, die das
wissenschaftliche Publizieren im Internet oder zukunftsträchtige
Formen des computerbasierten Komponierens thematisieren, die neue
Methoden der musikwissenschaftlichen Forschung oder neue
musikpädagogische Perspektiven erörtern. Neueste Forschungsprojekte
werden vorgestellt, darunter sogar Themen wie Soundtrack-Analysen
aktueller SF-Filme, die u.a. Startrek-Fans interessieren dürften.
Das Schwerpunktthema des KlangArt-Kongresses für 1997 lautet:
Musik im virtuellen
Raum
Dieses aktuelle Thema greift mit Begriffen wie Multimedia,
Interaktivität, Datenautobahn, virtuelle Realität und
computerbasiertes Lernen diejenigen Schlagworte auf, mit denen eine
Veränderung in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft prognostiziert
wird. Musikwissenschaftler, Komponisten, Musikpädagogen und
Rezipienten sind hiervon gleichermaßen betroffen. In der neuen
Medienkultur ist Musik nicht mehr nur ein schmückendes Beiwerk,
sondern sie ist ein integraler Bestandteil geworden. Der
KlangArt-Kongreß macht sich zur Aufgabe, diesen neuen Stellenwert
der Musik durch die multimediale Informations- und
Kommunikationsgesellschaft in unterschiedlichen Facetten zu
beleuchten.
Um den Kongreß auf eine breite wissenschaftliche Basis zu
stellen, sind sog. Papersessions geplant. Wissenschaftler sowie
Studenten höherer Semester / Doktoranden / Assistenten können in
15-20minütigen Kurzvorträgen Ihre Forschungsarbeiten und Projekte
in diesem Bereich vorstellen und mit den Teilnehmern diskutieren.
Anfragen richten Sie bitte an: Dr.
Joachim Stange-Elbe
Der Kongress Neue Musiktechnologie ´97 wurde unterstützt
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Bundesministerium
für
Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie.
Alle KlangArt-Kongresse richten grundsätzlich ihr
wissenschaftliches Interesse auf:
- künstlerische und musikkulturelle Aspekte der neuen
Musiktechnologien (Wirkungen und Konsequenzen für
Wissenschaftler, Künstler, Musiker und Hörer, Beeinflussung der
kompositorischen Mittel, neue Methoden und Problemstellungen,
historische Entwicklungen)
- elektronische und elektroakustische Klangsynthese,
computergestützte Musikanalyse/komposition, Computermusik
- ästhetische, philosophische und musiktheoretische
Perspektiven
- musikpädagogische Fragestellungen (neue didaktische und
methodische Konzepte, Lehr- und Lernprogramme, multimediale
Wissensrepräsentation)
Musik und Technik sind heute keine Gegensätze mehr. Sie zu
verbinden, ist Kunst. Innovation ist zeitgemäße Aufgabe und
Anspruch.
Jürgen Rüttgers, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung
und Technologie in einem statement zur KlangArt ´95